Die Solarthermie – Heizen mit der Kraft der Sonne

Die Sonne ist eine beinahe unendliche Energiequelle, von der wir Menschen kaum Gebrauch machen. Hauptsächlich wird sie zur Erzeugung von Strom genutzt, aber auch für ihr Heizungssystem ist diese Methode geeignet. Nicht nur ein CO2-freier Betrieb ist garantiert, zusätzlich ist die Anschaffung auch noch staatlich gefördert. So eine Förderung zu beantragen ist in jedem Fall sinnvoll, da eine Solaranlage teuer werden kann, insbesondere wenn sie noch ein unterstützendes System mit einbauen. Dies ist nötig, da in Deutschland nicht genügend Sonnenstunden vorhanden sind, um ausschließlich mit Solar zu heizen. Auch der Einbau eines Speichers kann aufgrund der Größe kompliziert werden. Damit sie diese Hürden problemlos überwinden können, stellen wir ihnen heute die Solarthermie vor.

Quelle: weishaupt-ag

Aufbau und Funktionsweise

Angefangen mit den Sonnenkollektoren auf dem Dach wird die Energie der Sonnenstrahlen aufgefangen. Im Inneren dieser Kollektoren befindet sich Wasser, dass sich aufheizt und als Medium dient. Folglich verbindet der Solarkreislauf nun die Kollektoren mit dem Rest der Heizungsanlage. Durch die Umwälzpumpe wird das Wasser zuerst zum Pufferspeicher geleitet, bevor es weiterverwendet wird. Die Speicherung ist notwendig, da die Energie meist erst abgefragt wird, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Das bedeutet auch, dass bei längerem Ausbleiben der Sonne keine zusätzliche Energie gespeichert wird und man auf eine andere Heizquelle angewiesen ist. Außer der Warmwasserbereitung für die Heizung, können Solarthermien auch Trinkwasser erwärmen. Dabei teilt man die Kollektoren auf ihre Anwendungsbereiche auf. Geht es um die Wahl der Kollektoren können sie sich Flach- oder Vakuumröhrenkollektoren aussuchen. Letztere sind zwar effizienter, aber auch teurer.

Voraussetzungen

Damit Sie die Sonne optimal nutzen, muss einiges beachtet werden. Dazu gehört neben einem geeignetem Dach, die Sonneneinstrahlung sowie die richtige Auslegung der Anlage. Bevor sie sich für eine Solarthermie entscheiden sollten sie die Anforderungen an das Dach, welche aus der Traglast, Ausrichtung und Neigung bestehen, überprüfen. Der Aufbau von Solarkollektoren bringt zusätzliches Gewicht mit sich, welches Druck auf ihr Dach ausübt. Idealerweise richtet sich das gewählte Dach der Süd- oder Südostseite zu, schließlich lassen sich so die meisten Sonnenstrahlen einfangen. Mögliche Quellen, die Schatten werfen, sollten gemieden oder wenn möglich entfernt werden. Für die Größe der Anlage gibt es grobe Richtwerte, obgleich diese von ihrem tatsächlichen Verbrauch abhängt. Zwischen 1 und 1,2 m² Flachkollektoren pro Person und 0,8 und 1 m² Vakuumröhren pro Person hat sich als der Standard durchgesetzt. Abschließend ist das Dach optimalerweise 20 bis 60 Grad geneigt.

Kosten

Die Kosten setzen sich lediglich aus den Kollektoren und dem Einbau zusammen. Da es in Deutschland allerdings nicht genug Sonnenstunden gibt, um ein Haus ausschließlich mit einer Solarthermie zu heizen, muss eine zweite Anlage zur Unterstützung eingebaut werden. Laufende Kosten für die Wartung kommen auch hinzu. Die hier angegebenen Werte stellen lediglich Richtwerte dar, die sich jedoch je nach baulichen Gegebenheiten, Größe der Anlage und Anbieter unterscheiden können. Wenn sie ein konkretes Angebot von einem Anbieter aus ihrer Nähe erhalten wollen, nutzen sie gerne unseren Konfigurator.

Anschaffung Laufende Kosten Kosten pro kWh
5.000€ – 10.000€ 20€ – 50€ (0)€

Besonderheiten

Wie schon an anderer Stelle erwähnt reicht eine Solarthermie ohne Unterstützung in Deutschland nicht aus. Spätesten im Winter wird es dunkler und kälter. Folglich stellt die Solaranlage nicht mehr genug Wärme bereit. Deshalb ist die Kombination mit einer weiteren Heizung nicht nur empfehlenswert, sondern ein Muss. Besonders beliebt ist die Gasheizung, aufgrund ihrer kompakten und flexiblen Eigenschaften. Sie schaltet erst ein, wenn die Solarthermie nicht mehr genug Energie liefert. Obendrein ist diese Kombination staatlich gefördert. Abgesehen von einer Solarthermie können sie auch Sonnenkollektoren zur Stromgewinnung verbauen lassen. In diesem Fall nennt sich die Anlage Photovoltaik. Mit dem Strom lässt sich nicht nur ihr Strombedarf für Fernseher und Licht, sondern auch der Bedarf einer Elektroheizung oder Wärmepumpe decken.

Fazit

Unter dem Strich ist die Solaranlage die perfekte Wahl, sollten sie so wenig CO2 ausstoßen wollen wie möglich. Anders als die hohen Anschaffungskosten sorgen die geringen laufenden Kosten dafür, dass sich eine solche Anlage schnell rentiert. Indem sie alle Anforderungen überprüfen, schließen sie böse Überraschungen und komplizierte Umbauten aus. Solange ihr Haus den Ansprüchen entspricht, steht ihrer eigenen Solaranlage nichts mehr im Weg.

Vorteile Nachteile
  • saubere Energie ohne CO2-Ausstoß
  • kaum Betriebskosten
  • staatliche Förderung möglich
  • Unabhängigkeit von Rohstoffen
  • amortisiert sich schnell bei hohem Warmwasserverbrauch
  • variable Anschaffungskosten
  • viele Anforderungen an das Haus
  • nur bei ausreichend Sonne ertragsreich

Energiebedarf, Heizlastrechner, Zusatzbauteile und Abgassysteme

Hier kannst du den Heizungsplaner ausprobieren: